ensemble triofiore

A cappella für drei Frauenstimmen

Kontakt: Christine Hinrichs • fon (0 29 21) 9 81 79 58 • christine.hinrichs@triofiore.de

Pressestimmen

Meditative Pilgerreise

Ensemble triofiore brachte Motette von Gerd Sorg in Weslarn zur Uraufführung

WESLARN - Eine Uraufführung haben die rund 100 Besucher der Weslarner Urbanus-Kirche am Sonntag, am Vorabend des Reformationstags erlebt. Die drei Sängerinnen des Ensembles triofiore führten auf ihrer musikalischen Pilgerreise durch die Soester Kirchen erstmals die Motette "O lux beata trinitas" auf, die der Komponist Gerd Sorg eigens für sie geschrieben hatte.

"Dem Trio eilt ja ein sehr guter Ruf voraus, vor allem auch, was seine Ansprüche angeht", erläuterte Sorg, der bei der Uraufführung persönlich anwesend war. "Als mich Frau Hinrichs fragte, ob ich etwas für sie schreiben würde, habe ich gesagt, ja, dann aber ohne Kompromisse." Entsprechend anspruchsvoll war der dreistimmige A-cappella-Satz geraten. Reibungen, extreme Höhen, Harmonien jenseits der Hörgewohnheiten schaffen in diesem Lobgesang der Dreieinigkeit eine schwebende, fast "überirdische" Atmosphäre.

Gleichwohl bewältigten die drei erfahrenen Sängerinnen Christine Hinrichs, Sopran, Sabine Jankowski, Mezzosopran und Stephanie Neesen, Alt, den Satz ebenso souverän und homogen wie das südostasiatisch angehauchte Stück "Arirang", das nicht im Programm stand. Sie hatten es als Überraschung für den Komponisten ausgewählt. Einmal mehr bewies die Urbanus-Kirche, die "kleine Schwester" der Soester Hohnekirche, in dieser meditativen Stunde ihre akustische Qualität als Konzertraum. Klar und rein füllten die Frauenstimmen das romanische Kirchenschiff, beeindruckten durch ihre Übereinstimmung und ihre sensible Abstimmung. Ihre musikalische Pilgerfahrt lehnte sich weitgehend an das Progamm "Pilgrim" des Ensembles triofiore an, das vergangenes Jahr als Buch-CD erschienen ist. Die Reise führte vom "Hier und Jetzt" der Urbanuskirche durch drei Soester Gotteshäuser bis nach Bad Sassendorf.

Die Erläuterungen zu den Stationen sprachen Gemeindeglieder aus Weslarn. Die ältesten Gesängen aus dem 12. und 13. Jahrhundert standen für die Urbanus-Kirche. Zweite Station war die Soester Wiesenkirche. Sie wurde mit Liedern der Jakobspilgern vorgestellt, die dort traditionell um den Segen der Gottesmutter bitten. St. Petri war das Zentrum der Reformation in Soest. Darum erklangen an dieser Station auch Lieder von Martin Luther in deutscher Sprache. Bis dahin waren nur lateinische Gesänge zu hören gewesen.

Im Patrokli-Dom war das Thema "Romanische Marienkapelle in neuem Licht". So wie moderne Künstler die historischen Mauern neu interpretierten, so deuteten auch die beiden zeitgenössischen Komponisten Franz Herzog und Miklos Kocsar uralte Mariengesänge auf ihre Weise.

Die Kirche von Bad Sassendorf wurde in der Zeit der Soester Fehde gebaut, einer schlimmen Zeit, vor allem für die Landbevölkerung. Darum hatten die Sängerinnen die zeitlose Bitte um Frieden "Da pacem Domine" an den Schluss gesetzt. Sie erklang in Versionen von Martin Luther Charles Gounod und Hugo Distler.

Als Zugabe sangen die drei Frauen einen Abendsegen von Bedrich Smetana und widmeten ihn ihrem Mentor Manfred Bauss.

Bettina Boronowsky im Soester Anzeiger, 1.11.2011

Zurück zum Pfingstgedanken

Ensemble triofiore sang von Himmelslichtern und Himmelsboten

DRÜGGELTE - Den Pfingstgedanken wolle man in diesem Jahr in den Vordergrund rücken, hatten die Veranstalter der Kunst-Stückchen angekündigt. Das hätte kaum besser gelingen können als mit dem Konzert des Frauenterzetts "Ensemble triofiore" am Sonntagmorgen in der Kapelle.

Die drei Sängerinnen hatten ihr Programm „Himmelslichter Himmelsboten“ getitelt. Ihr wunderbar klarer und durchsichtiger Gesang schwebte durch den säulengetragenen Rundbau, so als ob er die spirituelle Erhellung und Erneuerung hörbar machen wollte, die das biblische Pfingstereignis mit sich gebracht hatte.

Mit den ersten Liedern führte das "Ensemble triofiore" zurück zu den sagenumwobenen Ursprüngen der Kapelle. Von den Zaubersprüchen und urchristlichen Gebeten, die im 20. Jahrhundert vertont worden waren, spannte sich der Bogen zu wenig bekannten Liedern an den Schöpfer Geist und die Stella Maris, die Gottesmutter Maria.

Das preisgekrönte Terzett grüßten die Sterne und die Sonne und beleuchteten schließlich auch die Liebe. Vom gregorianischen Choral und Renaissance-Madrigalen Claudio Monteverdis über romantische dreistimmige Lieder von Schubert, Schumann und Brahms bis hin zu zeitgenössischen Vertonungen reichte die Palette. Immer aufs Neue beeindruckte ihr Gesang durch große Homogenität und gleichzeitige rhythmische Leichtigkeit. Das „Sub tuum presidium“ des ungarischen Dirigenten und Komponisten Miklos Kocsar setzte den Höhe- und Schlusspunkt unter ein ungewöhnliches Konzert. Der hochartifizielle reine A-cappella-Gesang und die geheimnisvolle Kapelle schienen miteinander zu verschmelzen.

Bettina Boronowsky im Soester Anzeiger, 14.6.2011

Soester Anzeiger 23.11.2010

Zarter Strauss musikalischer Blüten

ensemble triofiore: puristische Darbietung von Blumenliedern

Von Andrea Pistorius

Borchen (WV). Blumen bezaubern jeden, der sie sieht, und haben seit jeher Dichter und Musiker inspiriert. Eine Auswahl ebenso anrührender Lieder über Rosen, Himmelschlüssel und Vergissmeinnicht hat das ensemble triofiore zu einem zarten musikalischen Strauß gebunden.

Dieses neue Programm haben Christine Hinrichs (Sopran), Sabine Jankowski (Mezzo) und Stephanie Neesen (Alt) erstmals im Mallinckrodthof in Borchen vorgestellt. Und auch diesmal ist es eine Freude gewesen, dem kultivierten A-cappella-Gesang der Künstlerinnen aus Paderborn, Büren und Soest zuzuhören.

Ihre drei Stimmen fügten sich wohltönend zu einem runden Klangerlebnis, wobei jede Künstlerin sicher ihren Part beherrschte und im Interesse des Ganzen zurückhaltend intonierte. In diesem Bemühen um ausgewogene Harmonien hätten die beiden tieferen Lagen gelegentlich selbstbewusster in erscheinung treten dürfen, um dem glasklaren Sopran ein tragendes Fundament zu geben. Rhythmisch gerieten die Sängerinnen selbst bei vertrackten Madrigalen niemals aus dem Takt. Und auch schwierigere Partien wie diese kamen stets blumig-duftig daher.

Quer durch die Epochen hat das ensemble triofiore in der Literatur gestöbert und ist besonders bei dem evangelischen Chorkomponisten Christian Lahusen (1886-1975) mit seinen filigranen Kompositionen fündig geworden. Denen gegenüber standen die geerdeten Tonschöpfungen aus Renaissance und Barock, darunter Thomas Morleys immergrünes Frühlingslied "Now is the month of Maying", und die seelenvollen Weisen aus der Romantik wie "Ich hab die Nacht geträumet" von Johannes Brahms.

Mit Kurzhinweisen zu den besungenen Bluzmen und ihrer mythologischen Bedeutung haben die Sängerinnen zwischen ihren musikalischen Blütenarrangements für charmante Zwischenmoderationen gesorgt. [...]

Westfälisches Volksblatt Paderborn 23.6.2010